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Opfer von Verunglimpfung, von Mobbing, kann jeder werden, besonders schnell in sozialen Netzwerken. Das EU-Schulprojekt „Medienhelden“ will aufklären und Hilfestellung leisten, wie Jugendliche sich schützen können.
Symbolbild: Ein rotes Gesicht auf dem in Großbuchstaben SAFER steht. Auf der Nasenwurzel ist ein ad-Zeichen
Sprecher:
Haben Sie das schon mal erlebt, dass Sie systematisch beleidigt und ausgegrenzt wurden, dass Gerüchte über Sie verbreitet wurden? Dann sind Sie ein Opfer von „Mobbing“. Der Begriff stammt aus dem Englischen, wird dort allerdings nur für das Verhalten von Kleinvögeln verwendet, die in großen Gruppen Raubvögel vertreiben können. Dieses Verhalten hatte zuerst der deutsche Verhaltensforscher Konrad Lorenz beobachtet. Das menschliche Mobbing, die Schikane und der Psychoterror, heißt im Englischen „bullying“. Jeder kann zum „Mobbing“-Opfer werden. Während es sich früher in einem begrenzten Rahmen abspielte, bietet das Internet beinahe unbegrenzte Möglichkeiten. Schon manche Schülerin und mancher Schüler hat das sogenannte „Cyber-Mobbing“ erlebt. Damit Schulen im Unterricht auf dieses Thema eingehen können, hat die Europäische Union das Unterrichtsprogramm „Medienhelden“ entwickelt. Getestet wird es in Deutschland und fünf weiteren europäischen Ländern. Eine dieser Testschulen ist die Sophie-Scholl-Schule in Berlin. Dort spricht Lehrerin Margret Iversen im Ethikunterricht der 8. Klasse über die dunklen Seiten des Internets. Sie hat es allerdings nicht leicht, ihre Schüler zu erreichen:
Margret Iversen:
„Sie empfinden das unheimlich stark als ihre Welt. Sie glauben, das ist eine eigene Welt ihrer Altersklasse, das soziale Netzwerk. Und sie wollen nicht, dass man das betritt im Unterricht. Das ist erst mal der hohe Widerstand.“
Sprecher:
Jugendliche grenzen sich gegenüber Erwachsenen und Lehrern ab. Sie sprechen nicht gerne über ihren Austausch in sozialen Netzwerken im Internet. Denn das ist ein Bereich, den Erwachsene – bildlich gesehen – nicht betreten dürfen. Sie empfinden ihn, wie Margret Iversen sagt, als ihre Welt. Manche Schülerin und mancher Schüler aus Margret Iversens Klasse kennt anonyme Beleidigungen per SMS, Beschimpfungen oder peinliche by shopndrop" style="background-color: transparent !important; border: none !important; display: inline-block !important; float: none !important; font-style: normal !important; font-variant: normal !important; font-weight: normal !important; font-size: 14px !important; line-height: normal !important; font-family: Verdana, Geneva, sans-serif !important; height: auto !important; margin: 0px !important; min-height: 0px !important; min-width: 0px !important; padding: 0px !important; vertical-align: baseline !important; width: auto !important; text-decoration: underline !important; background-position: initial initial !important; background-repeat: initial initial !important;">Fotos, die über soziale Netzwerke wie Facebook verbreitet werden.
Schülerin / Schüler / Schülerin:
„Der Begriff ‚Cyber-Mobbing’, ja, den kannte ich vorher schon ein bisschen, weil es gab dann schon mal ein paar Vorfälle an meiner alten Schule, aber so richtig behandelt hatten wir das an der Schule vorher noch nie, von daher war es schon ein neues Thema für mich. / Ich konnt’ mir am meisten merken, wie schädlich das sein kann, weil das wusst’ ich vorher gar nicht, dass dadurch jemand wirklich sehr verletzt werden kann. / Es gab auch schon ’n Vorfall in unserer Klasse. Und wir wussten auch, dass es Mobbing im Internet war. Es gab eine Hassgruppe gegen ein Mädchen, aber ja, mehr will ich by shopndrop" style="background-color: transparent !important; border: none !important; display: inline-block !important; float: none !important; font-style: normal !important; font-variant: normal !important; font-weight: normal !important; font-size: 14px !important; line-height: normal !important; font-family: Verdana, Geneva, sans-serif !important; height: auto !important; margin: 0px !important; min-height: 0px !important; min-width: 0px !important; padding: 0px !important; vertical-align: baseline !important; width: auto !important; text-decoration: underline !important; background-position: initial initial !important; background-repeat: initial initial !important;">hier auch nicht sagen.“
Sprecher:
An der früheren Schule der ersten Schülerin by shopndrop" style="background-color: transparent !important; border: none !important; display: inline-block !important; float: none !important; font-style: normal !important; font-variant: normal !important; font-weight: normal !important; font-size: 14px !important; line-height: normal !important; font-family: Verdana, Geneva, sans-serif !important; height: auto !important; margin: 0px !important; min-height: 0px !important; min-width: 0px !important; padding: 0px !important; vertical-align: baseline !important; width: auto !important; text-decoration: underline !important; background-position: initial initial !important; background-repeat: initial initial !important;">wurde über das Thema „Cyber-Mobbing“ nicht gesprochen. Es wurde nicht behandelt, während es für die zweite Schülerin vertraut war. Denn in ihrer eigenen Klasse ist so etwas mal passiert. Es gab einen entsprechenden Vorfall. Mehrere Jugendliche hätten sich, so die Schülerin, in einer Facebook-Gruppe verbündet und ihrem Hass Ausdruck verliehen, indem sie ihr Opfer gezielt mobbten. Dem Schüler war es nicht bewusst, dass die Gefühle von Menschen, die gemobbt werden, sehr verletzt werden, dass diese Menschen seelisch geschädigt werden. Die erste Schülerin und der Schüler achten nicht genau auf den Satzbau. Sie setzen, wie es in der Umgangssprache oft gemacht wird, beim Kausalsatz mit „weil“ das Verb nicht an das Ende des Nebensatzes, sondern ziehen es direkt hinter die Konjunktion „weil“. So entsteht ein Hauptsatz. Um das Schweigen der Schüler über Cyber-Mobbing zu brechen, setzt Lehrerin Margret Iversen auf Kooperation statt auf Konfrontation. Statt über Täter und Opfer zu streiten, will sie im ersten Schritt an der praktischen Medienkompetenz der Schüler arbeiten. Allerdings scheint auch das schwierig:
Margret Iversen:
„Da hat man als Lehrkraft das Problem, selber ziemlich unwissend zu sein, denn die Schüler sind uns eigentlich voraus.“
Sprecher:
Die Jugendlichen sind, was den Umgang mit neuen by shopndrop" style="background-color: transparent !important; border: none !important; display: inline-block !important; float: none !important; font-style: normal !important; font-variant: normal !important; font-weight: normal !important; font-size: 14px !important; line-height: normal !important; font-family: Verdana, Geneva, sans-serif !important; height: auto !important; margin: 0px !important; min-height: 0px !important; min-width: 0px !important; padding: 0px !important; vertical-align: baseline !important; width: auto !important; text-decoration: underline !important; background-position: initial initial !important; background-repeat: initial initial !important;">Medien angeht, den Erwachsenen manchmal weit voraus. Sie wissen mehr. Unterstützung bekam Margret Iversen deshalb von Pavle, einem studentischen Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin. Zusammen mit Kollegen arbeitete er die Unterrichtsstunden zum Thema aus, führte anschließend Lehrer-Fortbildungen durch und besuchte die Lehrer im Unterricht. Allerdings stellte auch er fest, dass es eine Art digitalen Graben zwischen beiden Seiten gibt. Pavle will aber mindestens eins erreichen:
Pavle:
„Es geht nicht darum, dass Eltern zu Experten werden oder dass Lehrer zu Experten werden. Es geht darum, dass sie ’ne gewisse Offenheit entwickeln und dass sie zumindest bestimmte Wörter kennen. Dass sie wissen, worüber redet mein Kind oder worüber redet mein Schüler. Das macht ’ne extreme Glaubwürdigkeit der Lehrer dann aus. Und dazu muss man sich natürlich auch ’n bisschen fort- und weiterbilden, und das machen wir unter anderem über die Lehrerschulungen dann.“
Sprecher:
Für Pavle und seinen Kollegen steht im Vordergrund, dass Eltern und Lehrer wissen, worüber die Jugendlichen sprechen, wenn sie bestimmte Wörter aus der Internetsprache verwenden. Außerdem wollen sie bei ihnen Verständnis, eine Offenheit, dafür entwickeln, dass für die Jugendlichen das Internet selbstverständlich zu ihrem Leben dazugehört. Nur dann würden Jugendliche von ihren Eltern und Lehrern das annehmen, was sie ihnen sagten. In Deutschland wird das by shopndrop" style="background-color: transparent !important; border: none !important; display: inline-block !important; float: none !important; font-style: normal !important; font-variant: normal !important; font-weight: normal !important; font-size: 14px !important; line-height: normal !important; font-family: Verdana, Geneva, sans-serif !important; height: auto !important; margin: 0px !important; min-height: 0px !important; min-width: 0px !important; padding: 0px !important; vertical-align: baseline !important; width: auto !important; text-decoration: underline !important; background-position: initial initial !important; background-repeat: initial initial !important;">Projekt„Medienhelden“ von der Freien Universität Berlin durchgeführt – unter Leitung des Entwicklungspsychologen Professor Herbert Scheithauer. Wichtig ist ihm, nicht nur die Lehrer an die Welt der Jugendlichen heranzuführen. Gleichzeitig sollen auch die Schüler voneinander lernen, durch das sogenannte „Peer-to-Peer“:
Herbert Scheithauer:
„Eine Schülergruppe macht sich zum Beispiel schlau, wie sie auf sozialen Netzwerkseiten Schutzfunktionen nutzen kann, um ihr Profil optimaleinzurichten. Und die Schüler selber erklären dann in einer Folgestunde den anderen Schülern, wie sie das machen müssen, inklusive [der] entsprechenden Übungen am Rechner.“
Sprecher:
Der Begriff „Peer-to-Peer“ kommt eigentlich aus der Sprache der Informatik. Er meint eine gleichberechtigte Kommunikation unter Rechnern in einem Netzwerk. Übertragen auf die Schüler in dem „Medienhelden“-Projekt bedeutet er, dass es in der Schule verschiedene Schülergruppen gibt, die sich gegenseitig über ihre Ergebnisse informieren. So kann eine Gruppe zum Beispiel herausfinden, sich schlaumachen, welche Möglichkeiten jemand hat, sein Nutzerkonto in einem sozialen Netzwerk zu schützen. Das by shopndrop" style="background-color: transparent !important; border: none !important; display: inline-block !important; float: none !important; font-style: normal !important; font-variant: normal !important; font-weight: normal !important; font-size: 14px !important; line-height: normal !important; font-family: Verdana, Geneva, sans-serif !important; height: auto !important; margin: 0px !important; min-height: 0px !important; min-width: 0px !important; padding: 0px !important; vertical-align: baseline !important; width: auto !important; text-decoration: underline !important; background-position: initial initial !important; background-repeat: initial initial !important;">Profil kann so eingerichtet werden, dass die Inhalte nur für ausgewählte Nutzer sichtbar sind. Jeder hat es selbst in der Hand, wer mit einem Kontakt haben darf. Eine Schülerin formuliert ihre Erkenntnisse so: „Beenden, beweisen, blocken.“ Also den Chat beenden, das Geschriebene abspeichern und zuletzt die- oder denjenigen, der gemobbt hat, sperren. Die Macher von „Medienhelden“ hoffen darauf, dass sich alle Schulen in Deutschland an dem Projekt beteiligen. Dafür müssten aber rund elf Millionen gemeldete Schüler erreicht werden. Wahrlich eine Mammutaufgabe – selbst für Helden der Medienwelt.
bliver oversat, vent venligst..
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