Der Erzähler, dessen Name nicht gen

Der Erzähler, dessen Name nicht genannt wird, wohnt mit seinen Eltern im gleichen Haus wie der gleichaltrige Friedrich, dessen Familie jüdisch ist.
In den ersten Kapiteln von "Damals war es Friedrich" - die Geschichte beginnt 1929 - schließen die beiden Jungen Freundschaft. Der Erzähler ist zunächst verschlossen, aber durch seine Fröhlichkeit und Aufgeschlossenheit schafft Friedrich es schnell, das Eis zu brechen. Fortan treffen sie sich häufig. Die Eltern des Erzählers hegen keinerlei Vorurteile gegen Juden und so können die Kinder ihre Freundschaft unbeschwert ausleben.
Anfangs ist Friedrichs Familie die gesellschaftlich angesehenere. Friedrichs Vater ist Beamter und verdient gut, sodass sich seine Familie einen gewissen Komfort leisten kann, während der Vater des Erzählers arbeitslos ist und seinem Sohn nicht das Gleiche bieten kann. Durch die Freundschaft der Kinder entsteht jedoch auch zwischen den Eltern ein Band der nachbarschaftlichen Hilfsbereitschaft, und als beide Familien am ersten Schultag der Kinder auf den Rummelplatz gehen, überspielt Friedrichs Vater durch seine Großzügigkeit geschickt die finanzielle Misere der Nachbarn, ohne dass sich diese für ihre Situation schämen müssten.
Mit dem Jahr 1933 dringt der Hass auf die Juden an die Öffentlichkeit. Die erste Schlüsselsituation tritt ein, als der Erzähler Friedrich zu einem Treffen der "Pimpfe" mitnimmt. Friedrich ist völlig außer sich vor Begeisterung, da er nicht weiß, welches Gedankengut hier verbreitet wird. Erst als er schließlich vom Fähnleinführer gezwungen wird, den Satz "Die Juden sind unser Unglück" laut nachzusprechen, läuft er weg. Die Kluft zwischen den Jungen beginnt, sich von nun an zu vergrößern.